Donnerstag, März 30, 2006

Flugverkehr schädigt Klima mehr als angenommen

Bisher:
Flugreisende verursachen pro Kilometer mehr Ausstoß an Kohlendioxid als etwa Autoreisende. Außerdem werden beim Fliegen auch noch Stickoxide und Wasserdampf frei, die ebenfalls das Klima belasten. Dadurch ist die Klimawirkung zweimal bis dreimal so stark wie die vom Kohlendioxid allein.

Neu:
Die Belastungen des Klimas durch den Flugverkehr wurden bisher deutlich unterschätzt. Wolkenbildung fünfmal schädlicher als Kohlendioxidausstoß. Der Flugverkehr schädigt das Klima doppelt so stark wie bislang angenommen. Das ist das alarmierende Ergebnis einer Studie im Auftrag der Europäischen Kommission.

Die Experten mussten feststellen, dass die Wolkenbildung viel kritischer ist als vermutet. Dabei handelt es sich nicht nur um die weithin sichtbaren Kondensstreifen, sondern um Schleierwolken in einer Reisehöhe von gut acht Kilometern. Sie spielen beim Treibhauseffekt eine fünfmal so große Rolle wie das Kohlendioxid. Dazu kommt die aufheizende Wirkung von Stickoxiden und Wasserdampf aus den Triebwerken.

Im Zahlen heißt das: Der Flugverkehr hat bereits im Jahre 2000 den klimaschädigenden Effekt, den Experten bisher erst für das Jahr 2020 prophezeit hatten. Und statt angenommen 3,5 Prozent macht er 9 Prozent an der derzeitigen Erwärmung aus. Ein Flug von Frankfurt nach Los Angeles belastet das Klima zum Beispiel genauso wie 60.000 Kilometer Fahrt im Auto - bei 8,5 Liter Spritverbrauch auf 100 Kilometer.

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